PFC Problematik in Feuerlöschschäumen
PFC Problematik in Feuerlöschschäumen und das novellierte EU Verbot.
Hilfe bei der Konzeption und Anlagendekontamination verspricht ein versierter Fachbetrieb mit viel Erfahrung in dieser Thematik.
Gibt man den Suchbegriff „PFC Belastung“ in eine Suchmaschine ein, so wird dem Betrachter schnell klar, dass es sich um ein ernstzunehmendes Thema handelt.
Die Schlagzeile häufen sich „Gemüsesorten aus Mittelbaden sind in diesem Jahr mit zu viel schädlichem PFC belastet. Zu diesem Ergebnis kommt das Landwirtschaftliche Technologiezentrum Augustenberg.
Die Sünden der Vergangenheit Friedberger Ach: Bund Naturschutz fordert die Beseitigung von PFC im und am Gewässer
Die Züricher Allgemeine berichtet über PFC „Das ewige Gift“
Spektrum berichtet: Umweltgifte für die Ewigkeit / Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen sind praktisch unzerstörbar. Dadurch werden sie zu einem immer größeren Problem. Auch in Deutschland.
In einzelnen Gemeinden und Regionen in Deutschland wurden deutlich erhöhte PFC Belastungen festgestellt. Die Bevölkerung ist alarmiert und fordert vom Gesetzgeber schnelle Lösungen.
Status Quo
PFOA und deren Vorläuferstoffe dürfen nach dem 4. Juli 2020 im Rechtsgebiet der EU weder hergestellt noch in Verkehr gebracht werden. Gemische oder Erzeugnisse dürfen ab diesem Datum höchstens 25ppb (=μg/kg) PFOA bzw. insgesamt höchstens 1000ppb11 (=1ppm=1mg/kg) aller Vorläuferstoffe enthalten.
Für Schaumlöschmittel gibt es jedoch Ausnahmen:
Schaumlöschmittel, die vor dem 4. Juli 2020 bereits in Verkehr waren, dürfen –bei Überschreiten der o.g. Grenzwerte – nur noch bis 1. Januar 2023 nur für den Einsatz weiterverwendet werden.
Trainings sind grundsätzlich ausgeschlossen, Tests ebenfalls, außer
eine vollständige Rückhaltung ist gewährleistet.
Eine Verwendung nach dem 1. Januar 2023 bis 4. Juli 2025 ist nur „für Feuerlöschschaum zur Bekämpfung von Dämpfen aus Flüssigbrennstoffen und Bränden von Flüssigbrennstoffen (Brandklasse B), der bereits in — mobile wie auch ortsfeste — Systeme eingefüllt ist“ möglich, wenn am Ort der Verwendung eine vollständige Rückhaltung gewährleistet ist.
Doch was bedeutet dies für Anlagenbetreiber, welche PFC haltige Tenside als Löschschaummittel einsetzen?
Kann der Anlagenbetreiber, also der Betreiber einer Schaummittellöschanlage keine einhundertprozentige Rückhaltung zusichern oder belegen, tritt der Besorgnisgrundsatz ein und ein
Wechsel des alten Schaummittels ist erforderlich. Der Austausch auf ein PFC freies Löschschaummittel ist jedoch nicht so einfach zu realisieren, da die Grenzwerte von PFOA eine PFC Ordnung aktuell bei 25ug/kg liegen. 25ug/kg ist jedoch weder durch den Geruch, Geschmack oder
sonstigen sensorischen Mittel nachweisbar. Ausschließlich in einem spezialisierten Labor ist die Quantifizierung möglich.
Auszug Nature:
PFAS sammeln sich seit Jahrzehnten weltweit in Umwelt und Organismen an. Studien haben messbare Konzentrationen der Stoffe im Blutserum der Inuit-Gemeinschaften in der grönländischen Arktis, in der Muttermilch norwegischer und deutscher Mütter und auch im Blut der gesamten
europäischen Bevölkerung gefunden. Gleichzeitig wächst das Wissen über die möglichen gesundheitlichen Folgen dieser Belastung.
PFC für Coronaimpfstoff Immunantwort verantwortlich? Sind speziell Corona Impfschäden auf erhöhte PFC Belastung zurückzuführen?
Wissenschaftler sehen zwar keine diesbezügliche Gefahr – Prüfung in einer Studie welche diesen Zusammenhang verdeutlichen bzw. beweisen soll. Könnten perfluorierte Verbindungen wie PFOA oder PFOS bei belasteten Bürgern die Antikörper-Antwort auf eine Impfung gegen Corona beeinträchtigen oder gar schwächen. Einfacher formuliert: Wäre die Impfung eventuell sogar unwirksam?
Auszug Umweltbundesamt
Epidemiologische Studien zu PFOS und PFOA lassen den Schluss zu, dass diese Stoffe eine verringerte Antikörperantwort auf Impfungen bewirken können. Einige der Studien legen nahe, dass erhöhte Serumspiegel von PFOS und PFOA mit einer erhöhten Infektionsneigung verbunden
sind. Es liegen außerdem eindeutige Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen der Exposition gegenüber PFOS, PFOA und PFNA (Perfluornonancarboxylat) und erhöhten Serumspiegeln von
Cholesterin vor. Weitere epidemiologische Studien weisen darauf hin, dass möglicherweise ein kausaler Zusammenhang zwischen einer PFOS- und/oder PFOA-Exposition und einem verringerten Geburtsgewicht besteht. All diese Befunde werden durch Daten aus Tierversuchen gestützt. Im Gegensatz zu Tierversuchen zeigen epidemiologische Studien dagegen nur eine unzureichende Evidenz für Zusammenhänge zwischen einer Exposition gegenüber PFC und der neurologischen
Entwicklung, der Schilddrüsenfunktion oder einem erhöhten Krebsrisiko (IARC: limited evidence, EFSA: no evidence) (IARC, 2016; EFSA, 2020).
Folgen einer PFC Überbelastung im Körper:
1. Entwicklungstoxische Effekte und verringerte Geburtsgewichte
2. Verminderte Fertilität
3. Verringerte Antikörperbildung (Immunsystem)
4. Erhöhte (LDL- und Gesamt-) Cholesterin-Konzentrationen
5. Diabetes mellitus Typ II
Was zu tun ist?
Der Anlagenbetreiber muss sein verwendetes Löschschaummittel nun tauschen, da er keine einhundertprozentige Rückhaltung gewährleisten kann. Zur Planung und Realisierung ist der Anlagenbetreiber auf die Hilfe einen Fachbetriebes angewiesen, welcher sich mit den chemischen
Gegebenheiten auskennt und viel Erfahrung im Umgang mit biotoxischen Stoffen hat.
Die Dekontamination von Tankanlagen und Rohrleitungen ist keine einfache Reinigung. Denn Reinigung beschreibt die optische Reduzierung der Materieentfernung von einem Ort. Die Dekontamination von biotoxischen Stoffen aus einer Anlage ist am besten mit einer chemischen
Dekontamination zu definieren. Ähnlich wie bei der radioaktiven Dekontamination geht es um kleinste Teilchen von wenigen ug/m² welche es so zu entfernen gilt, dass eine Kontamination des
Anwenders nicht zu befürchten ist.
Technische Anforderung
Welche Randbedingungen sind notwendig, damit eine zeitnahe Leistungsausführung für den Dienstleister möglich ist?
1. Analyseergebnisse der Schaummittelwerte im Konzentrat und Premix (Schaummittel-/ Wassergemisch)
2. Lageplan der schaumführenden Konzentratleitungen vom Schaummitteltank zum Firedos und weitere Armaturen falls vorhanden lfd. Meter
3. Volumen der Tankanlage
4. Bilder der Tankanlage einschl. Rohrleitungen, Konzentrat führend vorab per Mail
4a. Bilder vom Firedos oder ähnlichen Schaumerzeugern einschl. Leitungen
5. Ebene der Tankanlage
6. Standort der Tankanlage
7. Bezeichnung des Anlagenbetreibers
8. Alter der letzten Schaummittelbefüllung, Alter der Tankanlagen (Typenschild)
9. Neues Schaummittel, Bezeichnung, Inbetriebnahmeplanung
10. Neubefüllung der Tankanlage durch Dienstleister Achtung. Kontamination von PFOA auch durch alte Arbeitsmaterialien und Einwegtücher möglich.
Ob eine Anlage reversibel dekontaminiert werden kann, entscheidet sich schon während der Auftragsvorplanung. Ein entsprechendes Feedback erhalten die Anlagenbetreiber bzw. GU umgehend.
Grundsätzliche Maßnahmen zur Auftragsvorbereitung und Auftragsplanung:
Sämtliche Arbeiten werden mit einem professionellen Einsatzteam durchgeführt, welches direkt und ganzheitlich durch Herrn Natusch angeleitet und geführt wird.
Auf Grund der außerordentlich geringen gesetzlichen PFOA Grenzwerte, ist die gesamte Dekontamination labortechnisch durchzuführen. D.h., kleinste Anwendungs- und Verfahrensfehler können zum Misserfolg der Dekontamination führen. Die Dekontamination wird in vier Phasen
eingeteilt, jede Phase reduziert die bestehende Belastung auf 1/4 der ausgehenden Messwerte. Jede Ausführungsphase wird von uns während der Ausführung analytisch erfasst, dokumentiert und falls
erforderlich entsprechend korrigiert. Die Korrektur erfolgt in der Detailausführung der chemisch physikalischen Dekontamination. Das Verfahren bzw. einzelne Verfahrensschritte werden ggf.
wiederholt.
Nach erfolgreich durchgeführter Dekontamination werden von unserem Unternehmen diverse Rückstellproben genommen. Diese Rückstellproben werden direkt nach der Ausführung von unserem Unternehmen labortechnisch analysiert und präzise quantifiziert. Für die Analyse benötigt unser Labor ca. 4 - 6 Arbeitstage. Nach Ablauf dieser Wartezeit kann die Tankanlage mit neuem Schaummittel befüllt und in Betrieb genommen werden. Die Inbetriebnahme kann gern mit uns
zusammen durchgeführt werden.